Warum vorgeburtlicher Stress bei der Mutterhündin negative Einflüsse auf das spätere Verhalten des Hundes hat und wie man Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden vermeiden kann!

 

Um Übererregbarkeit, Hyperaktivität oder Ängste der zukünftigen Hundekinder zu vermeiden, ist es äußerst wichtig, dass die Mutterhündin während ihrer Trächtigkeit KEINEM (!) Stress ausgesetzt wird. Das Stresshormon Cortisol überträgt sich so im Übermass auf die im Mutterleib heranwachsenden Welpen. Stress wird bei den Hundekindern – und auch im Erwachsenenalter - negative körperliche oder psychische Veränderungen in Form von Verhaltensauffälligkeiten  mit sich bringen.

Nicht nur Menschenbabies, auch Hundebabies nehmen bereits in der Gebärmutter Umweltreize wahr. Hundebabies die diese Umweltreize im Mutterleib erleben durften, gehen auch nach der Geburt deutlich entspannter mit diesen um, als diejenigen, die diese Reizen vorenthalten wurden.

 

Man nennt dies vorgeburtliche Früherfahrungen!

 

Einen ganz hohen Einfluss auf die Entwicklung des Welpen hat die Mutterhündin. Denn diese reicht durch IHR eigenes Wesen einen erheblichen Anteil ihrer eigenen Vorerfahrungen an ihre Welpen weiter.  Ist das Muttertier aggressiv oder ängstlich, prägt sie ihren Nachwuchs auch dahingehend.  

 

Nach neuesten kynologischen Erkenntnissen ist es extrem notwendig, dass die Welpen in der sensiblen Phase ab ca. der  4. Woche bis ca. 18. Lebenswoche POSITIV u.a. an Artgenossen, Kinder, Erwachsene zu gewöhnen sind, damit der Hund in seinem Leben keine negativen Verhaltensauffälligkeiten wie Angst oder Aggressionen entwickelt.  Auch die Ernährung kann einen Welpen – auch falsch – prägen. Ob Nörgler, Unverträglichkeiten oder Allergien  - der Welpe und auch die Mutterhündin – müssen unbedingt abwechslungsreich ernährt werden, damit eine negative Prägung in Bezug auf Nahrung vermieden wird.

 

Die wichtigsten Lernerfahrungen – aber auch fehlende Umweltreize – wirken sich in der 10 bis 18 Lebenswoche aus.

 

Es macht also einen ganz erheblichen Unterschied, ob ein  Welpe mit Familienanschluss und somit positiven, optischen, akustischen und taktilen Reizen ausgesetzt ist oder im Zwinger aufwächst und diese Reize entbehren muss!